Unsere Leser Petra und Hartmund sind gerade auf Gozo und auch Ihnen fiel die vermehrte Bautätigkeit immer wieder auf:
“Was uns schon voriges Jahr aufgefallen ist, sind die immer mehr werdenden Baustellen für Wohnungs- und Häuserbau.”
Alle die sich keinen Eindruck vor Ort verschaffen können, sei eine Dokumentation des Fernsehsenders ARTE empfohlen: Sie wirft ein Licht auf Maltas betonverseuchte Landschaft. In einem 10-minütigen Dokumentarfilm kommt das Fernsehteam nach Malta – dem am meisten zubetonierten Land in Europa. Mehr als ein Viertel der Fläche der Insel ist bebaut, und allein im letzten Jahr gingen 250 Fußballfelder Land durch Bebauung verloren. Der Anteil der versiegelten Fläche in Malta liegt mit 25 Prozent weit über dem europäischen Durchschnitt von unter 5 Prozent, und die Tendenz ist ungebrochen. Seit 2017 wurden auf der 500.000 Einwohner zählenden Insel jährlich 11.000 Baugenehmigungen erteilt.
Der Arte-Dokumentarfilm enthält Interviews mit der Moviment Graffitti-Aktivistin Karen Tanti, dem Vorstandsvorsitzenden von Din l-Art Ħelwa, Alex Torpiano, dem Bauern Cane Vella, dem Landschaftsarchitekten Antoine Gatt und der Umweltanwältin Claire Bonello, die sich damit nicht nur Freunde gemacht hat.
Umweltaktivistin Bonello für Teilnahme an Arte-Film als “Volksfeind” bezeichnet
Der von der Labour-Partei ernannte Leiter der Valletta Cultural Agency, Jason Micallef, hat die langjährige Umweltaktivistin und Anwältin Claire Bonello wegen ihres Auftritts in einer kurzen französischen TV-Dokumentation über Maltas “Betonparadies” als “Verräterin” und “Volksfeind” gebrandmarkt.
Die Franzosen sollten nach innen auf ihren eigenen “Dschungel” schauen und Bilder von brennenden Autos bei den jüngsten nationalen Unruhen posten.
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