Es sei ein anstrengender Job gewesen
Monsignore Alfred Xuereb war sechs Jahre lang, von 2007 bis 2013, der persönliche Sekretär des Papstes, als Papst Joseph Ratzinger beschloss zurückzutreten – der erste Pontifex seit 600 Jahren, der dies tat.
Nur zwei Priester lebten beim Papst, und Xuereb war einer von ihnen. Der andere war Erzbischof Georg Gänswein, ein deutscher Prälat, der wegen seiner blauen Augen und seines salzigen und pfeffrigen Haars den Spitznamen “Gorgeous George” trug und es 2013 auf das Titelblatt von Vanity Fair schaffte, weil er “der George Clooney des Heiligen Petrus” war.
Alfred Xuereb wurde am 14. Oktober 1958 in Victoria (auch bekannt als Rabat) auf der maltesischen Insel Gozo geboren. Er studierte Philosophie und römisch-katholische Theologie in Malta und wurde am 26. Mai 1984 zum Priester der Diözese Gozo geweiht.[1] Anschließend studierte er an der Päpstlichen Theologischen Fakultät Teresianum, wo er mit einer Arbeit über “Das Ostermysterium im christlichen Leben” zum Doktor der Theologie mit dem Schwerpunkt Spiritualität promovierte.
Xuereb, heute 64 Jahre alt, sagt laut Times of Malta, es sei ein anstrengender Job gewesen, weil das Leben und der Zeitplan des Sekretärs fast vollständig an das Leben des Papstes gebunden sind. Xuereb hatte für Papst Johannes Paul II. als Platzanweiser gearbeitet, einer derjenigen, die für den Empfang von Gästen und Würdenträgern zuständig sind, wenn diese im Vatikan zu einer Audienz beim Papst eintreffen.
Als Ratzinger 2005 zum Papst gewählt wurde, behielt Xuereb diese Stelle, bis Ratzinger ihn zwei Jahre später bat, einer seiner Privatsekretäre zu werden. Die Aufgabe bestand darin, den Papst zu unterstützen und sein Büro, Telefonate, Dokumente und Korrespondenz zu übernehmen. Xuereb spricht fließend Deutsch. Der Job bedeutete auch, dass er packen und mit dem Papst zusammenziehen musste. Zu den Aufgaben von Xuereb gehörte es auch, den Papst über Gebetsanliegen zu informieren. Menschen aus der ganzen Welt schickten Briefe an den Papst, in denen sie ihn baten, für sie zu beten, bevor sie sich zum Beispiel einer Operation unterziehen mussten. Xuereb legte diese Briefe in eine Schublade in der Kniebank des Papstes, und Benedikt ging sie jeden Tag während seines Nachmittagsgebets durch.
Xuereb könne laut Times of Malta verstehen, dass der ehemalige Pontifex im Vergleich zu seinem Vorgänger und seinem Nachfolger als unsympathisch und zurückhaltend wahrgenommen wurde, sagt aber, dass er manchmal nur so wirkte, weil er ein sehr schüchterner Mensch war.
Ein Tag im Leben von Papst Benedikt
Ein normaler Tag mit dem Papst beginnt um 7 Uhr morgens, wenn die beiden Sekretäre in einer Kapelle in ihrer Residenz auf ihn warten. Benedikt kam kurz darauf an, und nach einem kurzen privaten Gebet halfen sie ihm, sich für die Messe anzuziehen.
Wenn der Papst nicht gerade eine Messe im Vatikan oder vor einer großen Menschenmenge feierte, hielt er jeden Tag eine Messe in dieser Kapelle. Es handelte sich um eine 25-minütige Privatmesse für seine Sekretäre und manchmal auch für einige Hausangestellte und das Küchenpersonal. Nach der Messe gingen sie zum Frühstück, das normalerweise aus Brot, Butter und Marmelade sowie Kaffee oder Tee mit Zitrone bestand.
Nach dem Frühstück erledigten sie Büroarbeiten. Xuereb und der andere Sekretär gingen die Korrespondenz durch, baten ihn, Dokumente zu unterzeichnen oder händigten ihm Reden aus, die er später halten sollte. Um 11 Uhr ging er eine Etage tiefer, um Gäste zu begrüßen und mit Würdenträgern und Staatsoberhäuptern zusammenzutreffen, und um 13 Uhr kehrte er zum Mittagessen zurück.
Nach einer Siesta am Nachmittag beteten die drei im Garten den Rosenkranz und kehrten dann bis 19.30 Uhr zur Büroarbeit zurück. Nach dem Abendessen war in der Regel Freizeit angesagt.
Xuereb wusste bereits früher vom geplanten Rücktritt
Am 11. Februar 2013 schockierte Benedikt XVI. die Welt, als er seinen Rücktritt ankündigte, weil er nicht mehr die geistige und körperliche Kraft hätte, die Kirche zu leiten. Schon zwei Wochen vor der öffentlichen Bekanntgabe informierte er Xuereb über seine Absichten. Papst Benedikt XVI. verließ am 28. Februar 2013 ein letztes Mal den Vatikan und flog gegen 16.30 Uhr mit einem Hubschrauber zur Sommerresidenz des Vatikans in Castel Gandolfo. Xuereb und Gänswein waren bis zu seinem Rücktritt weiterhin persönliche Sekretäre des Papstes.
Gänswein begleitete Benedikt auch im Ruhestand weiter, bis der 95-Jährige am Samstag starb. Xuereb verließ Benedikt drei Tage nach der Wahl des neuen Papstes, als er gebeten wurde, persönlicher Sekretär von Papst Franziskus zu sein.
https://en.wikipedia.org/wiki/Alfred_Xuereb
https://timesofmalta.com/articles/view/gozitan-priest-lived-pope-benedict.1004560
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Alfred Xuereb kennt sich sicherlich wie kein Zweiter mit dem Leben im Vatikan aus.Seine deutschen Sprachkenntnisse halfen Ihm mehr das Wesen des deutschen Papstes zu verstehen. In Malta war es bis vor nicht zu langer Zeit Tabu uber Priester zu sprechen die sich an Kindern vergangen hatten. Das Motto war:”Was nicht wahr sein darf ist nicht wahr und ist auch nicht gewesen.” .Bischof Scicluna hat bereits mehrere Male offentlich solche Handlungsweisen verurteilt und was den ehemaligen deutschen Papst betrifft der soll angeblich Gott um Verzeihung gebeten haben. Damit ist das Thema Kinderbelastigung durch Priester in Malta vom Tisch. In Deutschland dagegen muss es weiterhin aufgearbeitet werden.
Das ist und bleibt eine Aufgabe fur die Lebenden in der katholischen Kirche. Papst Benedikt XVI gehort jetzt nicht mehr zu Ihnen.