Höchste Sterblichkeitsrate Europas
Maltas COVID-19-Sterblichkeitsrate ist heute die höchste in Europa, nachdem sie an Spanien vorbei auf 3,6 Todesfälle pro 100.000 Menschen angestiegen ist. In einer am Mittwoch veröffentlichten täglichen Aktualisierung der neuesten Zahlen aus den europäischen Ländern berichtete das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), dass Maltas 14-Tage-Durchschnitt nun der höchste ist.
Seit März sind insgesamt 35 COVID-19-Patienten gestorben, wobei allein seit Freitag sieben Opfer zu beklagen sind. Nach Informationen der Times of Malta waren fünf dieser Fälle Patienten, die in Altersheimen lebten. Die meisten COVID-19-Opfer hatten eine vorbestehende Herzerkrankung. Charmaine Gauci: “Die meisten hatten kongestive Herzinsuffizienz, Atemwegssymptome und Diabetes”.
Weiterer Todesfall am heutigen Mittwoch
Der letzte Todesfall war der eines 85-jährigen Mannes am heutigen Mittwoch. Er ist der 35. Mensch in Malta, der an dem Virus gestorben ist. Nach Angaben der Times of Malta werden zur Zeit sieben Personen in der ITU von Mater Dei behandelt. Einige davon sind an Beatmungsgeräte angeschlossen.
23 neue Covid-19 Fälle, 78 Genesungen
In den vergangenen 24 Stunden wurden 23 neue Covid-19 Fälle registriert und 78 Genesungen verzeichnet. Es gibt jetzt 462 aktive Fälle, d.h. insgesamt mehr als 3058 Fälle von denen sich 2562 wieder erholt haben.
Neues Limit für öffentliche Versammlungen
Malta hat eine neue Maßnahme zur Bekämpfung von COVID-19 eingeführt und die Höchstzahl der Personen, die sich öffentlich versammeln können, von fünfzehn auf zehn reduziert. Das Gesetz, das ab morgen in Kraft tritt, gilt für alle öffentlichen Orte, einschließlich Bushaltestellen, es sei denn, die Menschen halten einen ausreichenden physischen Abstand voneinander ein.
Das bedeutet, dass mehr als zehn Personen an der gleichen Bushaltestelle warten können, aber zwei Meter voneinander entfernt bleiben müssen. Die Massnahme gilt nicht für Personen aus dem gleichen Haushalt.
https://gozo.news/85734/23-new-covid-19-cases-recorded-overnight-with-78-recoveries/
In Malta muß sicherlich noch mehr für den Schutz der Einwohner in Altersheimen getan werden. Was den öffentlichen Nahverkehr betrifft werden zu Stoßzeiten mehr Omnibusse eingesetzt. Es soll gewährleistet sein daß jeder Fahrgast einen Sitzplatz bekommt. Nach meiner Erfahrung ist es kein Problem einen Sitzplatz ausserhalb der Stoßzeiten zu bekommen. Ich bin unlängst um 10:30 Uhr von Cirkewwa zur deutschen Botschaft in Ta Xbiex mit Bus 41 gefahren und es war kein Problem einen Sitzplatz zu bekommen. Die meisten Fahrgäste haben sich an die Maskenpflicht gehalten. Lediglich auf der Rückfahrt nach Cirkewwa habe ich ein junges Paar angetroffen daß es nicht für nötig hielt eine Schutzmaske zu tragen. Bei den Omnibussen ist es allein die Obliegenheit des Fahrers auf die Maskenpflicht hinzuweisen. Ich kann daher in keiner Weise bestätigen daß es zusätzliche Kontrollen gibt. Überhaupt habe ich den Eindruck daß viele Malteser glauben diese covid-19 Epidemie werde nur durch Ausländer übertragen. Das mußte ich im Mai erleben als ich mit meinem Auto mit deutschem Nummernschild auf die Fähre wollte. Mir wurde ein separater Platz zugewiesen um eine Gesundheitsgefährdung der einheimischen Bevölkerung zu vermeiden. Da sehe ich sogar Gemeinsamkeiten mit den neuen Freunden Europas die aus Afrika kommen. Diese sind oft der Meinung daß Corona d.h. covid-19 einzig und allein eine Erkrankung des weissen Mannes ist.