Abela: Gozo 2027 CO2 neutral – mit EU-Hilfe

In einer Rede auf einer Konferenz in Ghajnsielem zum Thema “Erneuerung Gozos und der Umwelt, in der wir leben” kündigte Maltas Premierminister Abela an, dass Gozo bis 2027 eine Rekordsumme von 162 Millionen Euro an europäischen Mitteln für nachhaltige städtische Projekte erhalten wird. Neue Projekte müssten weiterhin das ergänzen, was auf der Insel bereits getan wird. Der Premierminister erwähnte unter anderem den Abschluss der Sanierung der Mülldeponie von Qortin im Rahmen eines ähnlichen Projekts, wie es in Malta mit der Sanierung des Fulija-Tals durchgeführt wurde.

Vierte Fähre geplant

Der Labour-Chef sprach auch über die Luft- und Seeverbindungen zwischen den beiden Inseln und darüber, wie die Schnellfähre und die Einführung des vierten Schiffes die Verbindung zwischen Malta und Gozo erheblich verbessert haben. Er sagte, die Regierung prüfe den Bau eines vierten Schiffes, das umweltfreundlicher und emissionsärmer sei.

… und eine Flugverbindung gibt’s auch

In Bezug auf die Luftverkehrsanbindung bekräftigte der Labour-Chef sein Engagement für eine Luftverkehrsverbindung zwischen den beiden Inseln. Der Premierminister betonte jedoch, dass die Flugverbindung auf “nachhaltige” Weise realisiert werden soll und versprach, dass keine landwirtschaftlichen Flächen verloren gehen werden.

Gozo müsse dies nicht nur als ein Projekt zur Verbesserung der Zugänglichkeit betrachten, sondern auch als ein Projekt, das die Schaffung neuer wirtschaftlicher Nischen ermöglich, wie z. B. die Möglichkeit, eine Flugschule und eine Einrichtung zur Drohnenforschung aufzubauen.

Es gibt zur Zeit keine Flugverbindung zwischen Malta und Gozo. Die in der Vergangenheit angebotenen Hubschrauber- und Wasserflugzeug-Dienste waren eingestellt worden, weil sie wirtschaftlich nicht tragfähig waren. Der derzeitige Hubschrauberlandeplatz in Xewkija hat keine Start- und Landebahn, die lang genug ist, um kleine Flugzeuge aufnehmen zu können. Pläne zum Bau eines Flugplatzes auf Gozo in den 1990er Jahren wurden von der Labour-Regierung 1996 aufgegeben, die sich damals gegen das Projekt aussprach.

ADPD: Verkehrspolitik der Regierung ignoriert Umweltperspektive

ADPD – Die Grüne Partei Maltas hat Zweifel an der Politik der Regierung, die “eine langfristige Umweltperspektive ignoriert und die Auswirkungen auf das Klima nur sehr oberflächlich berücksichtigt.”

Der Generalsekretär der ADPD, Ralph Cassar, sagte: “Die Regierung verkündet die Notwendigkeit, die Landwirtschaft zu schützen, aber sie verschlingt in rasantem Tempo gutes Agrarland. Sie betont die Notwendigkeit von mehr Freiflächen, weigert sich aber hartnäckig, die negativen Auswirkungen der lokalen Pläne von 2006 und der Entwicklungsgrenzen rückgängig zu machen.”

Es bestehe vielmehr die Notwendigkeit, die lokale und regionale Infrastruktur zu verbessern, um eine nachhaltige Mobilität auf lokaler und regionaler Ebene zu ermöglichen. Wenn dies in Angriff genommen würde, würde die Nutzung des Autos für bestimmte Fahrten zurückgehen, zunächst vorübergehend, aber schließlich dauerhaft. Dies würde bedeuten, dass Straßen für die Nutzung von Fahrrädern, Pedelecs und Elektrorollern auf kurzen Strecken besser geeignet und sicherer werden, wodurch Staus und Umweltverschmutzung verringert würden.

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Gozitanische Minister trotz Schnellfähren-Service weiterhin für Tunnel

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