Maltas Ärztevereinigung (MAM) ist enttäuscht über die sehr niedrigen Ziele für die COVID-19-Impfung, die von den Gesundheitsbehörden verkündet wurden.
Malta hat 500.000 Dosen des Impfstoffs COVID-19 von Pfizer, 100.000 Dosen von Moderna und 1 Million Dosen von AstraZeneca beschafft.
Die überwiegende Mehrheit der Angehörigen der Gesundheitsberufe fühle sich im Stich gelassen, da bis heute nur etwa 10 Prozent die erste Dosis eines Impfstoffs erhalten habe. Die Regierung lasse ca. 19000 Impfstoff-Dosen ungenutzt in den Gefrierschränken liegen. Es läge auf der Hand, dass bei entsprechender Organisation alle Angehörigen der Gesundheitsberufe in den nächsten vier Wochen beide Dosen erhalten könnten, sagte der Präsident der Medical Association of Malta, Martin Balzan, nach Angaben von Malta Today. Balzan sagte, dass die Behörden darauf abzielen sollten, die gesamte Bevölkerung so schnell wie möglich zu impfen.
Am alarmierendsten wäre die in der Times of Malta veröffentlichte Zahl, nach der die Gesundheitsbehörden nur 5000 Impfungen pro Woche bereitstellen wollen. Dies bedeute, dass die Impfung der maltesischen Bevölkerung mehr als drei Jahre dauern würde. MAM forderte, dass die Regierung jeden Tag, an Wochenenden und Feiertagen, 342 Dosen verabreichen könnte, um innerhalb von fünf Wochen zumindest etwa 6.000 Menschen an vorderster Front zu impfen. Nach Balzaner benötige Malta zum Erreichen der Herdenimmunität mit 70 % Impfung-Quote mindestens 3733 Impfungen pro Tag.
Impfungen gegen Covid-19 starten in Malta am 27. Dezember
