Schiffe unter maltesischer Flagge transportieren seit der Invasion in der Ukraine mehr russisches Öl. Malta war eines der drei EU-Länder, die sich für die Blockierung des Brüsseler Verbotsvorschlags eingesetzt haben.
Malta ist eines der drei Länder der Europäischen Union, deren Schiffe seit dem Einmarsch in der Ukraine mehr russisches Öl transportieren. Eine Analyse der Nichtregierungsorganisation Global Witness zeigt, dass Frachtschiffe unter maltesischer, griechischer und zyprischer Flagge im letzten Jahr mehr Rohöl aus Russland transportiert haben.
Der Bericht erscheint, nachdem die drei Länder erfolgreich Lobbyarbeit betrieben haben, um den Vorschlag Brüssels zu blockieren, den Transport von russischem Öl auf Schiffen unter EU-Flagge oder unter EU-Kontrolle zu verbieten.
Das Verbot war Teil einer Reihe von Sanktionen, die die Europäische Kommission ausgearbeitet hatte, um die Fähigkeit Russlands zur Aufrechterhaltung seiner Invasion in der Ukraine zu bekämpfen.
Malta sowie Griechenland und Zypern argumentierten jedoch erfolgreich, dass die Maßnahme den Seeverkehrsländern mehr schaden würde als Russland.
Russische Öllieferungen verdoppeln sich
Die Nichtregierungsorganisation stellte fest, dass Schiffe unter maltesischer, griechischer und zyprischer Flagge im Laufe eines Jahres durchschnittlich 50 Prozent mehr russischen Treibstoff transportierten.
Eine Aufschlüsselung des Anstiegs nach Ländern wurde nicht vorgenommen. Aus den Daten geht jedoch hervor, dass zwischen Februar 2022 – dem Monat, in dem Russland in die Ukraine einmarschierte – und Mai 81 russische Treibstofftransfers stattfanden.
Malta verfügt über das größte Schiffsregister der EU, doch im Bericht der NRO wird kein einziges der am Transport von russischem Öl beteiligten Schiffe als im Besitz oder gar unter der Leitung Maltas stehend aufgeführt. Global Witness zufolge transportierten Schiffe, die unter der Flagge dieser drei Länder fuhren, kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine rund 30 Millionen Barrel russisches Öl. Einige Monate später, im Mai, transportierten die gleichen Schiffe 58 Millionen Barrel.
Sam Leon, Leiter der Untersuchungen bei der NRO, äußerte sich ähnlich vernichtend.
“Anstatt sich mit der Ukraine zu solidarisieren, hilft die maltesische Regierung reichen Reedern, schnelles Geld zu machen. Wenn sie Russland dabei hilft, sein Öl in die ganze Welt zu exportieren, nützt das niemandem außer Putin, skrupellosen Unternehmen für fossile Brennstoffe und großen Reedereien”, sagte er. “Es ist an der Zeit, dass die maltesische Regierung den unter ihrer Flagge fahrenden Schiffen den Transport von russischem Öl verbietet.”
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Politiker in Malta werden nicht so grosszugig bezahlt wie in Deutschland. Da ist ein kleines Zubrot durchaus angenehm. Der Onassis ist durch Oel reich geworden und die meisten Oligarchen von Russland haben die gleiche Einahmequelle. Politiker haben die Aufgabe die Burger des Staates zufrieden zu stellen. In Malta ist das standige Ziel die Vollbeschaftigung. Dann kann es schon mal vorkommen dass auch Dienste in Anspruch genommen werden die in anderen Landern abgelehnt werden.