Die Europäische Kommission fordert Malta auf, “die Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) korrekt anzuwenden und seine Praxis, den Finkenfang zu genehmigen, einzustellen.” Die Europäische Kommision sagte, dass Malta kürzlich den Finkenfang zu “Forschungszwecken genehmigt hat, nachdem es zuvor mehrere Jahre lang den Finkenfang zu Erholungszwecken genehmigt hatte, eine Maßnahme, die vom europäischen Gerichtshof als nicht konform mit der Vogelschutzrichtlinie befunden wurde.”
Die Kommission erklärte am Mittwoch, dass “die Vogelschutzrichtlinie ein allgemeines Schutzsystem für wildlebende Vögel vorschreibt und Ausnahmen für die Jagd und den Fallenfang nur unter strengen Bedingungen erlaubt.” Dies sind zentrale Anforderungen zum Schutz der Biodiversität in der gesamten EU. Sowohl der europäische Green Deal als auch die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 zeigen, dass es für die EU entscheidend ist, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, indem wir unsere natürlichen Standorte erhalten und geschädigte Ökosysteme wieder in einen guten ökologischen Zustand versetzen, so die Kommission.
Insbesondere erklärte die Kommission, dass sie der Ansicht sei, dass die im Oktober 2020 verabschiedete neue Ausnahmeregelung, die den Fang von Finken zu Forschungszwecken erlaubt, “das Urteil des europäischen Gerichtshofs umgeht, indem sie den Fang von Finken unter ähnlichen Bedingungen wie vor diesem Urteil erlaube wenn auch unter einer anderen Regelung.
Ministerium für Gozo sieht sich Jägern und Fallenstellern verpflichtet
Nach der unbefriedigenden Antwort der maltesischen Behörden auf das Aufforderungsschreiben erklärte die Kommission, Malta eine begründete Stellungnahme zu übermitteln. Malta hat nun einen Monat Zeit, um Abhilfe zu schaffen. Andernfalls kann die Kommission den Fall vor den Europäischen Gerichtshof bringen.
In einer Erklärung des Ministeriums für Gozo heißt es, die Regierung werde diese Stellungnahme “analysieren und anschließend ihre technische und rechtliche Antwort geben”. Sie schloss mit den Worten, dass “die Regierung weiterhin verpflichtet bleibt, wie sie es Jahr für Jahr getan hat, die Rechte von Jägern und Fallenstellern mit vollem Respekt vor dem Gesetz zu schützen.”
Der Geschäftsführer von BirdLife Malta, Mark Sultana erklärte dazu: “Die richtige Entscheidung wäre, die Finkenfang-Praxis ein für alle Mal zu beenden. Wenn dies nicht geschieht, wird Premierminister Robert Abela Malta zurück vor den Europäischen Gerichtshof führen (…) zu einer Zeit sein, in der die Regierung in die Umwandlung Maltas in eine grüne Wirtschaft investieren sollte.”
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https://gozo.news/91409/ec-calls-on-malta-to-discontinue-its-practice-to-authorise-finch-trapping/
